14 Schmied

Schmied

„Ein guter Schmied wartet nicht auf Inspiration. Er schlägt, bis sie kommt“
- Nordisches Sprichwort

Der Schmied ist der Handwerker unter den Führungstypen.

Er liebt keine PowerPoint-Folien – er liebt Resultate.

Während andere brainstormen, hat er schon den Hammer in der Hand.

Er denkt in Werkstoffen, nicht in Worthülsen. In Lösungen, nicht in Likes.

In Unternehmen ist der Schmied der, der Ideen erdet, Prozesse verbessert und Systeme stabilisiert.

Er ist der Macher, der Dinge zusammenhält, weil er weiß, wie sie gebaut sind.

Wie er führt – und woran er scheitert

Der Schmied führt über Vorbild. Er arbeitet mit, statt nur zu leiten.

Er schafft Vertrauen durch Können und Glaubwürdigkeit.

Doch wehe, er überzieht – dann wird aus Leidenschaft Sturheit.

Er hält an Dingen fest, die längst veraltet sind, weil er sie selbst gebaut hat.

Er glaubt an Qualität, aber vergisst manchmal, dass Perfektion kein Fortschritt ist.

Seine Falle: Er arbeitet so sehr im System, dass er das System selbst nicht mehr hinterfragt.

Wandlung und Reife

Ein reifer Schmied erkennt, dass sein Wert nicht in seiner Muskelkraft liegt, sondern in seiner Meisterschaft.

Er lernt, sein Wissen weiterzugeben, statt es zu hüten.

Reife Schmiede erschaffen Werkstätten, keine Werkbänke.

Sie bauen Strukturen, in denen andere stark werden können.

Dann wird aus Arbeit Kultur. Und aus Handwerk Führung.

Schattenseite / Überreizung

Überreizt kippt der Schmied in Verbissenheit.

Er verwechselt Fleiß mit Bedeutung und glaubt, wer nicht so hart arbeitet wie er, sei faul.

Er verliert die Freude – und brennt aus, während er weiter hämmert.